Häufige Fehler beim Pilztrocknen und wie Sie diese vermeiden

Häufige Fehler beim Pilztrocknen und wie Sie diese vermeiden

 

Fast ein Drittel der erwachsenen Tschechen geht regelmäßig Pilze sammeln. Wenn auch Sie zu den leidenschaftlichen Pilzsammlern gehören, stellen Sie sich vielleicht jedes Jahr die gleiche Frage: Wie verarbeite ich die Pilze richtig? Was nicht sofort gegessen oder eingefroren wird, kann getrocknet werden. Doch Vorsicht – gängige Methoden führen oft dazu, dass Pilze an Geschmack verlieren, zu stark austrocknen oder sogar schimmeln. Wie kann man Pilze richtig trocknen, damit sie lange haltbar bleiben und auch später noch wie frisch schmecken? Welche Fehler machen die meisten – und wie lassen sie sich vermeiden? Das alles erfahren Sie hier.

 

Die Pilzsaison hat begonnen!

Tschechen zählen zu den leidenschaftlichsten Pilzsammlern Europas – und das aus gutem Grund. Wer genießt es nicht, Zeit in den ruhigen, schönen Wäldern zu verbringen? Und die Freude, mit einem vollen Korb selbst gesammelter Pilze nach Hause zu kommen, ist einfach unbezahlbar.

Wenn Sie sich ebenfalls auf den Weg zu Ihren Lieblingssammelstellen machen, sollten Sie wissen, wie man Pilze richtig verarbeitet. Viele freuen sich das ganze Jahr auf knusprige Pilzschnitzel oder cremige Pilzpfannen. Um aber auch im Winter Pilzgerichte wie Eintopf oder Suppe genießen zu können, lohnt sich ein kleiner Vorrat.

Man kann Pilze einkochen oder einfrieren, aber die beliebteste und traditionellste Methode ist das Trocknen. Damit die Pilze ihr intensives Aroma und ihren Duft behalten, ist beim Trocknen die richtige Vorgehensweise entscheidend. Nur so genießen Sie auch im Herbst oder Winter noch Ihre Steinpilze – selbst wenn im Wald keine mehr zu finden sind.

Häufige Fehler beim Pilztrocknen

Beim Pilztrocknen gibt es einige Regeln, die man unbedingt beachten sollte. Viele Pilzsammler vertrauen noch immer auf alte Hausmittel, die jedoch nicht mehr zeitgemäß sind – sie können zu Geschmacksverlust oder sogar Schimmelbildung führen. Damit Ihre getrockneten Pilze aromatisch und lange haltbar bleiben, sollten Sie folgende Fehler vermeiden:

  • Falsche Reinigung der Pilze

Pilze dürfen keine Erde oder Nadeln enthalten, sollten aber auch nicht in Wasser eingeweicht werden – sie saugen sich sonst voll und trocknen langsamer. Schneiden Sie die Pilze am besten direkt nach der Ernte mit einem Messer zurecht und reinigen Sie sie vorsichtig mit einem feuchten Tuch oder Schwamm.

  • Ungleichmäßiges Schneiden

Unterschiedlich dicke oder schräg geschnittene Pilzstücke trocknen ungleichmäßig. Einige werden zu trocken und verlieren an Geschmack, andere bleiben feucht und sind anfälliger für Schimmel. Achten Sie daher auf gleichmäßige Scheiben mit einer Dicke von maximal 5 mm.

  • Trocknen von feuchten Pilzen

Die Oberfläche der Pilze muss trocken sein, sonst schwitzen sie im Dörrautomat oder Ofen – statt zu trocknen, entsteht Feuchtigkeit, was zu Schimmel führen kann. Lassen Sie die Pilze daher vor dem Trocknen gut abtrocknen.

  • Zu hohe Temperaturen im Ofen oder Dörrautomat in direktem Sonnenlicht

Zu hohe Temperaturen oder direkte Sonneneinstrahlung können Pilze verbrennen, übertrocknen oder ungleichmäßig austrocknen – Geschmack und Qualität leiden. Am besten verwenden Sie einen Dörrautomaten mit Temperatureinstellung und Timer, damit Sie den Trocknungsprozess genau kontrollieren können.

  • Trocknen auf Zeitungspapier

Pilze kleben leicht an Zeitungen, es können Papierfasern oder Druckerschwärze haften bleiben. Diese veraltete Methode sollten Sie unbedingt vermeiden.

  • Unzureichendes Trocknen

Sind die Pilzscheiben noch gummiartig und biegsam, sind sie nicht trocken genug. Richtig getrocknete Pilze rascheln und brechen beim Biegen. Sind sie hart wie Chips, sind sie bereits übertrocknet oder gar verbrannt.

  • Falsche Lagerung

Auch getrocknete Pilze müssen richtig gelagert werden – sonst nehmen sie schnell Feuchtigkeit auf, beginnen zu schimmeln oder verlieren ihr Aroma. Verzichten Sie auf Stoffbeutel. Besser geeignet sind luftdichte Gläser – oder idealerweise eine Vakuumverpackung. So bleiben Geschmack und Duft lange erhalten.

Ofen, Dörrautomat oder traditionelle Siebe?

Pilze lassen sich auf unterschiedliche Weise trocknen. Der Ofen ist zwar schnell, birgt aber das Risiko des Verbrennens oder Übertrocknens. Die klassischen Siebe, wie sie unsere Großmütter verwendet haben, eignen sich für draußen, aber sind vom Wetter abhängig – das kann den Prozess verlangsamen oder unterbrechen.

Die beste Wahl ist ein Dörrautomat für Obst und Gemüse, der eine konstante, niedrige Temperatur mit Luftzirkulation bietet. Damit trocknen die Pilze gleichmäßig und schonend – ohne Qualitätsverlust.

Wie erkennt man übertrocknete oder schimmelige Pilze?

Übertrocknete Pilze sind hart, spröde und zerbrechen sofort. Schimmelige Stücke erkennen Sie an einem weißen oder grünlichen Belag und einem unangenehmen Geruch. Achten Sie besonders auf Veränderungen nach der Lagerung. Im Zweifel: lieber wegwerfen – Ihre Gesundheit geht vor.

Praktische Tipps

  1. Scheibendicke: etwa 3–5 mm – das sorgt für gleichmäßiges Trocknen.
  2. Trocknungszeit: je nach Methode – im Dörrautomaten in der Regel 6–12 Stunden.
  3. Nach dem Trocknen: Pilze abkühlen lassen und prüfen, ob sie wirklich trocken sind. Wenn nötig, weiter trocknen. Anschließend trocken und dunkel lagern.

Praktische Ausstattung für Pilzsammler

Neben Korb und Messer gehört auch die richtige Küchenausstattung zur Grundausrüstung eines Pilzsammlers. Ein Dörrautomat sorgt für gleichmäßiges, schonendes Trocknen – ganz ohne Risiko des Überhitzens wie im Ofen. Damit bereiten Sie Ihre Vorräte für den Winter schnell und sicher vor.

Ein Vakuumiergerät schützt Ihre Ernte langfristig – denn Pilze behalten so ihren vollen Geschmack und ihr Aroma, selbst nach mehreren Monaten in der Vorratskammer. Besonders beliebt sind Modelle wie ETA Vital Air II und ETA Secca Plus. Zur Lagerung eignen sich Geräte wie ETA Aspira und ETA Caza hervorragend. So sind Sie bestens gerüstet für die Pilzsaison – und Ihre Steinpilze schmecken im Winter noch besser als im letzten Jahr.